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Die Bekämpfung von Ameisen

Auftretende Ameisen im Garten- und Terrassenbereich sind im Allgemeinen mit den im Handel zu erwerbenden Mitteln von Laien selbst ohne größere Probleme zu bekämpfen. Allerdings sollte hier die Gebrauchsanweisung genau beachtet werden, um Nichtzielorganismen möglichst nicht zu schädigen.

Eine Bekämpfung von im Haus lebenden Ameisenarten sollte immer von einer Fachfirma durchgeführt werden!

Vor dem Beginn einer Ameisenbekämpfung sollte unbedingt die Bestimmung der Ameisenart stehen. Auf diesem Wege ist es möglich die Lebens- und Nahrungsgewohnheiten festzustellen und eine erfolgreiche Bekämpfungsmaßnahme einzuleiten.

Die sachgerechte Bekämpfung kann bei einigen Ameisenarten bis zu einem halben Jahr und mehr andauern und muss zur Beseitigung aller Nester und Königinnen führen. Dabei wird häufig die aktive Mitarbeit der Bewohner vorausgesetzt.

Eine nicht fachgerecht durchgeführte Bekämpfung kann zu einer Abwanderung der Ameisen auf noch nicht besiedelte Gebäudeteile führen. Die eigentlichen Bekämpfungskosten werden dadurch unnötig erhöht!

Im Gebäude nistende Ameisen (Materialschädlinge)

Bei der Bekämpfung von im Gebäude nistenden Ameisen (Lasius emarginatus, Lasius brunneus, Lasius fulginosus und andere) sollte ein Schädlingsbekämpfungsfachbetrieb (IHK-geprüft) hinzu gezogen werden!

Eine Bekämpfung dieser Ameisenarten gestaltet sich oft schwierig und verlangt vom Schädlingsbekämpfer ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl.

Einige der im Haus nistenden Ameisenarten können in verbauten Hölzern (manchmal durch einen Feuchtigkeitsschaden vorgeschädigt) ihre Nester bauen. Nester können somit im Wand-, Boden- und Deckenbereich aber auch in der Isolierung der Außenfassade zu finden sein. Ameisen können verbaute Hölzer stark schädigen und so zu erheblichen finanziellen Schäden bei einer nötigen Reparatur führen.

Eine erfolgreiche Bekämpfung dieser Ameisenarten ist in vielen Fällen möglich, so dass das verbaute Holz erhalten bleiben kann.

Ameisen im Freiland

Ameisen (Formicoidea) sind staatenbildende, soziale Insekten. Von Bedeutung sind sie als Insektenvertilger und Verbreiter von Pflanzensamen. In Wald, Feld und Wiese sind sie ein wichtiger Bestandteil des ökologischen Systems.

Ameisen werden als störend empfunden, wenn sie in Massen im Garten auftreten. Kleine „Erdhügel“ können dann eine Stolpergefahr darstellen und der Grund für plötzlich absackende Stuhlbeine von Gartenmöbeln sein. Ein Grund für lockere, bewegliche Terrassenplatten können darunter befindliche Ameisennester sein. Die hiervon ausgehende Gefahr, gerade für ältere Menschen oder tobende Kinder sollte nicht unterschätzt werden.

Im Garten siedelnde Ameisen wandern auf ihrer Nahrungssuche gelegentlich in Gebäude ein. Finden sie hier Nahrungsquellen, entwickeln sich Ameisenstraßen, auf denen ein reger Verkehr stattfindet. Diese, zwischen Garten und Gebäude wechselnden, Ameisen wirken sich störend auf die Wohnqualität der Bewohner aus

Zum Hochzeitsflug ausschwärmende Ameisen treten immer in Massen auf und wirken dadurch häufig belästigend. Problematisch wird die Situation, wenn diese Ausfluglöcher in den Fugen einer Hauswand zu finden sind.

Hier sollte der Rat eines Fachmannes eingeholt werden!

Ameisen als Überträger von Krankheitskeimen (Hygieneschädlinge)

Einige eingeschleppte tropische und subtropische Ameisenarten, wie die Pharaoameise (Monomorium pharaonis) oder die Schwarzkopfameise (Tapinoma melanocephalum) können ernste Plagesituationen entstehen lassen. Ihre Rolle als Krankheitsüberträger ist unbestritten.

Von diesen Ameisenarten können Krankheitserreger wie:

  • Streptococcen
  • Staphylococcen
  • Salmonellen
  • Escherichia Coli-Bakterien und
  • Tetanus-Bakterien

weiter getragen werden.